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Nielsens Kaffeegarten Keitum

Bitte beachten: Es handelt sich hierbei nur um Vorschläge und Diskussionsgrundlagen, nicht um feststehende Beschlüsse

Der Grund für die Abschottung der Ferienregionen

Als am Wochenende des 14./15. März die Gästeströme in Richtung Nord- und Ostsee und andere Ferienregionen anwuchsen, stieg der Druck auf die Politik, zum Schutz und zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung der einheimischen Bevölkerung handelnd einzugreifen. Es war klug und richtig von den politischen Verantwortlichen, die sich emotional immer mehr aufheizende Stimmung durch ein (Ein-)reiseverbot zunächst zu beruhigen.

 

Die aktuelle Organisationsstruktur der Krankenhäuser zur Aufnahme Coronakranker

Seither hat sich vieles in deutschen Krankenhäusern verändert: Nicht zwingend notwendige Operationen wurden verschoben, zusätzliche Intensivbetten und Beatmungsgeräte wurden
bereitgestellt und – es wurden Corona-Schwerpunktkliniken eingerichtet, d.h. Coronakranke sollen im Wesentlichen in diesen Kliniken behandelt werden, um die anderen Krankenhäuser zu entlasten und dort die „normale“ Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch die bundesweite Verteilung bei einem weiteren Anstieg der Infektionsfälle ist angedacht.

 

Diesen Anblick vermissen zurzeit viele Syltfans
Diesen Anblick vermissen zurzeit viele Syltfans

Lockerung von Beschränkungen

In der aktuellen Diskussion um eine schrittweise Lockerung der Beschränkungen bundesweit stellt sich auch die Frage nach den konkreten Risiken und möglichen Schutzmaßnahmen bei einer Öffnung für den Tourismus auf Sylt. Die Gesundheit und der entsprechende Schutz von Einwohnern, Arbeitnehmern und Gästen muss bei allen Überlegungen immer im Vordergrund stehen. Hierzu bedarf es einer Bewertung der Risiken verschiedener Bereiche und Kontaktpunkte sowie der Planung und Empfehlung sinnvoller Schutzmaßnahmen. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es in der Sache keinen Grund gibt, Bereiche, die bspw. in Ballungszentren schrittweise wieder geöffnet werden, in den Ferienregionen nachrangig zu öffnen, da letztlich die Verhaltensweisen und Schutzmaßnahmen und nicht der Ort entscheidend sind. Hierbei kommt es wesentlich auf Kommunikation und tatsächliche eigenverantwortliche Anwendung der nötigen Maßnahmen an. Einwohner, Mitarbeiter und Gäste müssen hierzu einen verbindlichen Leitfaden erhalten.

 

Zur Wiedereröffnung des Tourismus notwendige Rahmenbedingungen

Ein Wiederanfahren der touristischen Leistungserbringung bedingt die parallele Angebotsanpassung
anderer Bereiche. Hierbei kommt der Kinderbetreuung vor allem kleinerer Kinder eine besondere
Bedeutung zu, da die Insellage eine Unterstützung der Berufstätigen innerhalb der Familie z.T.
zusätzlich erschwert. Auch der ÖPNV und Pendlerkehr auf die und von der Insel muss in seinen
Kapazitäten unter Sicherstellung der notwendigen Schutzmaßnahmen für die Fahrgäste entsprechend
angepasst werden. Gleiches gilt auch für die Gästeanreise.

 

Risikoeinschätzungen und Maßnahmenvorschläge im Einzelnen

Die folgende Tabelle soll ohne Anspruch auf Vollständigkeit einen Überblick über wesentliche
touristische Leistungsbereiche sowie deren Risiken und möglichen Schutzmaßnahmen vor dem
Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus‘ bieten. Dabei liegt der Fokus auf den Kontaktpunkten
mit Gästen/Besuchern/Nutzern. Betriebsinterne Abläufe ohne Kundenkontakt sind nicht Teil dieser
Betrachtung. Sie soll dabei verdeutlichen, inwieweit und unter welchen Maßgaben eine Öffnung der
einzelnen Bereiche möglich ist. Die dabei genannten Phasen sind wie folgt zu verstehen:

 

 

Verfasser / Unterstützer:
- Steffi Böhm, Bürgermeisterin Gemeinde Kampen
- Katrin Fifeik, Bürgermeisterin Gemeinde Wenningstedt-Braderup
- Ronald Benck, Bürgermeister Gemeinde List
- Rolf Speth, Bürgermeister Gemeinde Hörnum
- Birgit Friese, Tourismus-Direktorin Tourismus-Service Kampen
- Yvonne Gross, Kurdirektorin Hörnum
- Peter Douven, Geschäftsführer Insel Sylt Tourismus-Service GmbH
- Henning Sieverts, Geschäftsführer Tourismus-Service Wenningstedt-Braderup GmbH & Co. KG
- Moritz Luft, Geschäftsführer Sylt Marketing GmbH
- Karl-Max Hellner, 1. Vorsitzender Sylter Unternehmer e.V.
- Ronald Glauth, Geschäftsführer Sylter Unternehmer e.V.
- Raphael Ipsen, amtierender Vorsitzender DEHOGA Sylt e.V.
- Dirk Erdmann, Geschäftsführer Privathotels Sylt GmbH