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Mit Schnelltests, Luca-App und Phasenmodell soll mehr Tourismus möglich werden

Der Kreis Nordfriesland möchte eine der Modellregionen in Schleswig-Holstein werden, in denen schrittweise Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen erprobt werden. Dafür setzt sich auch Sylt ein, schlägt bei der Bewerbung aber einen gesonderten Weg ein. „Im Einvernehmen mit dem Landkreis haben wir gestern unsere Bewerbung als touristisches Modellprojekt eingereicht. Unser Konzept berücksichtigt die regionalen und infrastrukturellen Besonderheiten der Insel, ist aber gleichzeitig Bestandteil der Gesamtbewerbung des Kreises“, so Moritz Luft, Geschäftsführer der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG).

 

„Oberstes Leitziel dabei ist, einen Rahmen zu schaffen, der eine kontrollierte touristische Öffnung so sicher wie möglich zulässt“, betont Peter Douven. Der Geschäftsführer des Insel Sylt Tourismus-Services ist Mitglied der Lenkungsgruppe, die das Antrags- und Bewerbungsverfahren auf Kreisebene unter Vorsitz von Landrat Florian Lorenzen ausarbeitete. Bei der Anerkennung Sylts als Modellregion gehe es keinesfalls um schnelle Öffnungen. Die Voraussetzungen seien aus Gründen des Infektionsschutzes anspruchsvoll und verlangen insbesondere eine detaillierte Teststrategie mit Nachverfolgungskonzepten sowie eine wissenschaftliche Begleitung.

Durch ein Modellprojekt sollen sich auch die Sylter Einkaufszonen wieder mehr füllen
Durch ein Modellprojekt sollen sich auch die Sylter Einkaufszonen wieder mehr füllen

 

Das Sylter Konzept setzt vor allem auf ein strenges Testregime und dabei auf Gleichbehandlung von Urlaubsreisenden, Tagesgästen und Einheimischen, auf eine konsequente, weitestgehend digitalisierte Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App und auf ein Phasenmodell mit unterschiedlichen Öffnungen einzelner Bereiche.


Zeitplan
Am 22. März hatten die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten die Möglichkeit eröffnet, die Corona-bedingten Einschränkungen mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen in einigen Regionen zu lockern. Bis zum 12. April trifft die Landesregierung eine Entscheidung, ob die regionalen Lockerungen, wie vom Land angedacht, ab dem 19. April umgesetzt werden können. Der Abbruch eines auf maximal vier Wochen angelegten Modellprojektes ist jederzeit möglich und wird bei steigenden Infektionszahlen auch erfolgen.