Seit fast 2 Wochen befindet sich Sylt auf einer Art Autobahn für Tiefdruckgebiete

Zurzeit herrschen an unserer Küste vorwiegend Winde aus westlichen Richtungen und es folgt Sturmtief auf Sturmtief. Zwar sind die maximalen Windgeschwindigkeiten mit ungefähr 100 km/h in Böen nicht extrem stark, aber auch diese Sturmböen setzen der Westküste zu. Hinzu kommt, dass der Wasserstand auch fast dauerhaft höher ist als normal. Auch hier reden wir nicht von Sturmfluten, aber wie heißt es in einem deutschen Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein. An unseren Stränden heißt dies leider Sandverluste.

Foto von der Hörnum Odde  am 11. März 2019
Foto von der Hörnum Odde am 11. März 2019

 

Besonders betroffen ist da wieder einmal die Hörnum Odde im Süden von Sylt. Wie man im Video und auf den Fotos sehr gut sehen kann, ist hier die Küste innerhalb von nur 4 Tagen mehrere Meter zurückgewichen. Und das umrunden der Insel Südspitze war kaum trockenen Fußes möglich. Hier setzt sich die von der Natur gestaltete neue Form Odde fort.

Die gleiche Stelle im Sylter Süden nur 4 Tage später
Die gleiche Stelle im Sylter Süden nur 4 Tage später

 

Meine persönliche Meinung ist, dass durch die Strömung an der Hörnumer Südspitze auch Sandvorspülungen keine Wirkung mehr zeigen würden und man eigentlich nur zuschauen kann, was hier in den kommenden Wochen und Monaten passiert.

Das ist durch Tetrapoden Sperrwerke dort auch so gewollt, denn die sollen letztlich vor allem den Ort vor den Fluten dauerhaft schützen.