Dramatischer Rückgang: Wo sind Sylts Schweinswale geblieben?

Dramatischer Rückgang: Wo sind Sylts Schweinswale geblieben?

 

Noch vor wenigen Jahren gehörten sie zum morgendlichen Bild am Hauptstrand von Westerland: Die charakteristischen Rückenflossen der Schweinswale, die in kleinen Gruppen parallel zur Küste schwammen. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Immer seltener lassen sich die faszinierenden Meeressäuger vor der Sylter Küste blicken - ein besorgniserregender Trend, der nun auch offiziell bestätigt wird.

Bei einer Zusammenkunft auf Sylt haben gestern acht Naturschutzorganisationen Alarm geschlagen.

 

In Anwesenheit von Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt wurde ein alarmierender Bericht zur Situation der Schweinswale vorgestellt. Das eigentlich zu ihrem Schutz eingerichtete Meeresgebiet vor Sylt und Amrum erfüllt seinen Zweck nicht mehr ausreichend.

Die Gründe für das Verschwinden der eleganten Meeressäuger sind vielfältig: Intensive Fischerei, der laute Ausbau von Windparks auf See und der stark zunehmende Schiffsverkehr machen den geräuschempfindlichen Tieren das Leben schwer.

 

Für Urlauber und Einheimische, die früher regelmäßig die morgendliche Walbeobachtung genossen, ist dies eine traurige Entwicklung.

Die Naturschützer fordern nun ein entschiedenes Eingreifen der Politik. Verschärfte Auflagen für die Fischerei, Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schiffe und besserer Lärmschutz beim Bau von Offshore-Anlagen sollen den Schweinswalen wieder einen sicheren Lebensraum bieten. Minister Goldschmidt nahm die Forderungen entgegen und signalisierte Handlungsbereitschaft.

 

Für die Inselbewohner steht fest: Sylt ohne seine Schweinswale wäre nicht mehr dasselbe. Die morgendliche Stille am Hauptstrand, nur unterbrochen vom sanften Schnaufen der auftauchenden Wale, gehört zum Naturerbe der Insel. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Schutzmaßnahmen nicht zu spät kommen und diese einzigartigen Begegnungen auch künftigen Generationen noch möglich sein werden.


Antwort von Perplexity: pplx.ai/share