Auto versinkt im Wasser - Sylt-Ost und das Wattenmeer

Anhaltende Stürme haben die Nordsee in ein beeindruckendes Naturschauspiel verwandelt. Die Westküste Sylts wurde stark in Mitleidenschaft gezogen - Strandabschnitte brachen ab, Strandaufgänge wurden von den Naturgewalten fortgerissen. Die kräftigen südwestlichen Windböen trieben die Wassermassen in die Deutsche Bucht, was auch an der Ostseite der Insel zu einem deutlichen Anstieg des Meeresspiegels führte.

 

Sintflutartige Niederschläge, stürmische Westwinde und Springflut verwandelten die Straßen in kleine Wasserstraßen. Ein ironischer Moment für Besitzer luxuriöser Geländewagen, die nun tatsächlich ihr Terrain fanden.

Ein Fahrzeug wurde von den Fluten regelrecht eingekesselt, glücklicherweise blieb es bei einem Schrecken und einer unfreiwilligen Salzwasser-Reinigung des Unterbodens. Solche Überflutungen sind in diesem Bereich keine Seltenheit. Der 1936 errichtete Nössedeich gewährleistet jedoch den Bewohnern von Archsum und Morsum deutlich mehr Sicherheit. Was heute beherrschbar erscheint, hätte vor einem Jahrhundert noch zu überfluteten Häusern geführt. Die Bedrohung für Sylt manifestiert sich nicht nur in den imposanten Brandungswellen der Westküste, sondern auch im steigenden Wattenmeer im Osten.

Pendler erhielten bereits am frühen Morgen einen eindrucksvollen Eindruck der Wassermassen am Hindenburgdamm. Die sonst von Möwen bevölkerten Holzbuhnen waren komplett von den Fluten verschluckt.

Die Sturmperiode hat nun begonnen und wird noch für weitere dramatische Ansichten sorgen. Doch keine Bange - die vertrauten Weiden mit ihren Schafen, Pferden und Kühen werden bald wieder zum gewohnten Bild gehören. Es ist der ewige Kreislauf der Gezeiten, der die Insel seit Generationen prägt.