Sylter Bürgermeisterin beschlagnahmt Reetdachhaus vom Land S-H

Land Schleswig-Holstein lässt Millionenobjekt seit fast 4 Jahren leerstehen und vergammeln

In Keitum auf Sylt lässt das Land Schleswig-Holstein schon seit mehr als 1.000 Tagen ein Reetdachhaus ungenutzt vergammeln, was früher von den Polizeibediensteten Keitums genutzt wurde. Seitdem die ausgezogen sind ist das Gebäude unbewohnt und das tut keinem Haus gut, schon gar nicht, wenn es in der Nähe der Nordsee liegt. Die Gemeinde Sylt und das Land S-H konnten sich in den vergangenen Jahren nicht einigen, wie das Haus genutzt werden kann. Denn die Forderungen der Landesregierung waren einfach zu hoch und hätte bedeutet, dass mindestens 25 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete fällig gewesen wären, um das Geld wieder reinzuholen. Und das kann keine Sylter Familie als Normalverdiener aufbringen. Zusätzlich hat sich jetzt die Wohnsituation noch verschärft, weil auch Sylt immer mehr Flüchtlinge aus Kriegsgebieten zugewiesen werden, die man menschenwürdig unterbringen will.

Die Lage ist jetzt so angespannt, aufgrund des auf Sylt fehlenden Wohnraums, dass Petra Reiber, die Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt gedroht hat, dass Haus zu beschlagnahmen und aufbrechen zu lassen, wenn ihr nicht die Schlüssel bis morgen Dienstag den 10. Februar 2015 ausgehändigt werden. Weil sonst den nächsten Flüchtlingen, die Sylt zugewiesen bekommt, vom Land Schleswig-Holstein, Obdachlosigkeit droht. Beim Land zeigt man sich auf einmal Verhandlungsbereit, ist aber beleidigt, dass die Sylter Bürgermeisterin sich an die Presse gewandt hat. Da aber vorher 4 Jahre nichts passiert ist, scheint das ja der einzige Weg zu sein, um Kiel mal aus seiner Lethargie in dieser Sache zu holen. Die kommenden Tage werden also zeigen, ob es eine Einigung zwischen dem Land und der Gemeinde Sylt gibt.

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Leerstehendes Reetdachhaus des Landes S-H