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Freundschaften ohne Grenzen - Praktikantin aus Dänemark optimiert den dänischen Webauftritt von sylt.de

 

Es ist gewiss nicht immer leicht den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus schweifen zu lassen, mutig zu sein, sich einer neuen Kultur und der dazugehörigen Sprache anzunehmen. Sylt Marketing-Praktikantin Tanya Jensen hat vor wenigen Monaten genau diesen Schritt gewagt und ihr Leben und Dänemark für ein Praktikum auf Sylt kurzzeitig eingetauscht. Ermöglicht wurde ihr diese berufliche Chance durch die Kollaboration zwischen der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg (IHK) und der Lillebaelt Academy in Odense, die Tanya Jensen im Rahmen ihres Studiums besucht. STaRForCE (Strong talents ready für Crossborder Education) nennt sich das Projekt der interreg Deutschland-Dänemark, eine Förderinitiative der Europäischen Union, das unter der Schirmherrschaft der IHK Flensburg realisiert wird. Ziel der Initiative ist es, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt der deutsch-dänischen Grenzregion in Form einer intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken.

 

Wie auch die aus Odense auf Fyn stammende Tanya Jensen machen viele Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg von der Schulbank auf den Arbeitsmarkt für ein Praktikum Halt. So ist es sowohl in Deutschland als auch in Dänemark gang und gäbe und trotzdem bestehen hierbei gravierende Unterschiede. Denn nördlich der Grenze gibt es immer noch viele Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz ergattern können, während Unternehmen südlich der Grenze, beispielsweise auf Sylt, händeringend nach qualifizierten Auszubildenden suchen. Mit Fokus auf drei Ausbildungsrichtungen in den Bereichen Handel, Transport und Gastronomie/Tourismus und nach der Devise „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“, entwickelt das Projekt Modelle, die auf eine Qualifizierung und Anerkennung von Berufsausbildungen in beiden Ländern abzielen. „Absolvierte Praktika sowie abgeschlossene Ausbildungen werden somit auf dem deutschen als auch dänischen Arbeitsmarkt anerkannt und mit zwei Zeugnissen, einem sogenannten Double Degree, belohnt“, so Mette Lorentzen, Geschäftsbereichsleiterin Ausbildungsberatung und Prüfungskoordination der IHK Flensburg.

 

Wie gut das Projekt funktionieren kann, macht Marketing- und Kommunikationsstudentin Tanya Jensen mit ihrem Praktikum bei der SMG deutlich. Dass es Sprachbarrieren aufgrund ihrer geringen Deutschkenntnisse geben würde, war sowohl Tanya als auch dem Team der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) bewusst. „Diese Barrieren jedoch zu überwinden war zu keinem Zeitpunkt ein Problem. Im Zweifelsfall konnte durch die englische Sprache übersetzt werden“, so SMG-Geschäftsführer Moritz Luft. Dass Tanya Jensen ein erfolgreiches Praktikum bei der SMG absolviert, zeigt insbesondere das erste Resultat ihres eigenen Sylt-Projektes. Auf Basis ihrer Kenntnisse des heimischen Marktes und einer tiefgreifenden Recherche konnte sie die dänische Version der Sylt-Website (www.sylt.de/dk) zielgruppengetreu erweitern und ausbauen. Diese neue dänische Online-Präsenz bildet eine wichtige Grundlage für die aktuelle Bearbeitung des dänischen Marktes. Auch hierfür liefert Tanya wichtiges Hintergrundwissen, um die richtigen Kanäle für die Ansprache potenzieller Gäste aus Dänemark auszuwählen. So sollen unter anderem von Tanya gefertigte Facebook-Anzeigen das Interesse der Dänen wecken, um neue Gäste zu erreichen. Dass der Praktikantin das Leben auf der Insel sehr gefällt ist diesbezüglich sicherlich von Vorteil. „Ich liebe es hier! Das Arbeitsklima, auch wenn die Deutschen wesentlich fokussierter scheinen, gefällt mir sehr. Die Sylter Natur ist atemberaubend, doch insbesondere Keitum hat es mit angetan. Das Dorf verkörpert all das, was wir mit dem Wort „Hygge“ ausdrücken möchten“, schwärmt Tanya Jensen.

 

Auch zukünftig möchte die Sylt Marketing Gesellschaft gemeinsam mit dem Verein der Sylter Unternehmer die IHK-Initiative STaRForCE unterstützen, um zum einen die interkulturelle Beziehung zwischen Deutschland und Dänemark zu intensivieren und zum anderen den akuten Personalmangel vor Ort entgegenzuwirken.