Die nötige Maßnahme sollte möglichst zeitnah, noch vor Saisonbeginn 2018 durchgeführt werden
An den Landesbetrieb für Küstenschutz,
Nationalpark und Meeresschutz
Dr. Oelerich
Herzog-Adolf-Straße 1
25813 Husum
An die Geschäftsführung des Lanserhofes Dr. Christian Harisch, 6072 Lans bei Innsbruck/Österreich
per Fax +43 512 37 82 82
17. April 2018
Sandersatzmaßnahme vor der Munkmarscher Mühle mit Sand aus der Baustelle Lanserhof
Sehr geehrter Herr Dr. Oelerich,
sehr geehrter Herr Dr. Harisch,
die Söl‘ring Foriining ist die Sylter Vereinigung, die zur Aufgabe hat, sich auf verschiedenen Ebenen für den Schutz der Insel Sylt einzusetzen und Stellung zu beziehen.
Der Küstenschutzausschuss der Söl‘ring Foriining hat sich in seiner Sitzung am 11.04.2018 mit den derzeit auf der Insel Sylt stattfindenden Sandersatzmaßnahmen beschäftigt.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass dort wo Sandverluste zu verzeichnen sind Sand ersetzt werden sollte. Der Erfolg der jahrelangen Sandvorspülungen an der Sylter Westküste bestätigt dies eindrucksvoll.
Deshalb begrüßt der Küstenschutzausschuss den Sandersatz an der Sylter Ostküste ausdrücklich. Dass hierfür Sylter Sand verwendet werden kann, ist ebenfalls aus ökologischen und ökonomischen Gründen zu begrüßen.
Eine Zusammenarbeit des „Küstenschutzes“ mit dem für höchste Ansprüche angetretenen Lanserhofprojekt erschien daher geradezu ideal – ein Gewinn für den Sylter Küstenschutz – ein gutes Renommee für den Lanserhof: schon mit Baubeginn wird Interesse und Einsatz für die insularen Belange signalisiert.
Wie vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) kommuniziert, sind für die Qualität des Sandes, der für die Küstenschutzmaßnahmen verwendet werden darf, eindeutige Vorgaben gemacht worden – für die Einhaltung dieser Vorgaben gilt es nun einzustehen.
An der Maßnahme vor dem Restaurant Munkmarscher Mühle kam es durch den tagelang anhaltenden Ostwind zu starken Sandverwehungen. Freigelegt wurde dadurch Grobmaterial, wie Rotstein-, Glas- und Fliesenreste, Betonstücke und ähnliches. Anscheinend waren diese Verunreinigungen aus dem bei der Lanserhofbaustelle verwendetem Baustoff-Recycling-Material, in das Küstenschutzmaterial gelangt. Die vorgeschriebene Siebung des Materials wurde offensichtlich nicht ordnungsgemäß durchgeführt. Es muss dringend nachgearbeitet werden.
Als Sofortmaßnahme wurde die Strandreinigungsmaschine der ISTS GmbH eingesetzt– ein Erfolg war nur kurzzeitig sichtbar, bis zur nächsten Ostwindlage. Die Maschine reinigt nur bis zu einer Tiefe von max. 8 cm, also für diese Situation nicht nachhaltig.
Diese Strandreinigung müsste mehrfach im Jahr und das über Jahre wiederholt werden – was der Küstenschutzausschuss als nicht sinnvoll erachtet.
Dass durch ein ordnungsgemäßes Sieben gutes, geeignetes Material hergestellt werden kann, ist ersichtlich aus der zweiten Munkmarscher Sandersatzmaßnahme im Norden des Hafens. Hierfür wurde die Siebeinstellung an der Baustelle Lanserhof verbessert.
Der Küstenschutzausschuss der Söl‘ring Foriining ist überzeugt, dass dem LKN und dem Lanserhof gemeinsam eine nachhaltige Verbesserung als Schadensbehebung an der Sandersatzmaßnahme südlich des Munkmarscher Hafens gelingen kann. Hier kommt unseres Erachtens nur eine komplette Durchsiebung des gesamten eingebrachten Materials vor Ort in Frage.
Im Interesse der Sache bittet der Küstenschutzausschuss der Söl‘ring Foriining Sie um beherztes Handeln, zeitnah, vor der Sommersaison 2018.
Me en hartelk Gröötnis
Mit freundlichen Grüßen
Holger Weirup
Küstenschutzausschuss
Mit freundlichen Grüßen
Me en hartelk Gröötnis
Sven Lappoehn
Geschäftsführer
Söl'ring Foriining e. V.
Am Kliff 19a
25980 Sylt/ Keitum