Seenotrettungskreuzer Pidder Lüng brachte das schwer beschädigte Schiff ans Pier
Vier Menschen sind heute Mittag, Mittwoch, den 27. Juli 2016, im Hafen von List auf Sylt verletzt worden, als das Ausflugsschiff „Gret Palucca“ offenbar durch technisches Versagen mit der Hafenmauer kollidierte. Die Seenotretter waren sofort zur Stelle, brachten das beschädigte Schiff an die Pier und übernahmen die Erstversorgung der Verletzten. Alle wurden zwischenzeitlich mit Rettungstransportwagen zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Die drei Seenotretter waren an Deck des Seenotrettungskreuzers PIDDER LÜNG mit technischen Wartungsarbeiten beschäftigt, als die „Gret Palucca“ gegen 11. 15 Uhr von einer Ausflugsfahrt mit 52 Menschen an Bord in den Hafen von List zurückkehrte. Beim Anlegemanöver registrierten die Seenotretter, dass beim Rückwärtsgeben kein Umschub des Schiffes erfolgte. Mit einem lauten Knall kollidierte das Schiff mit der Hafenmauer und drohte anschließend durch die Wucht des Aufpralls auf andere Schiffe zu treiben.
Der Seenotrettungskreuzer legte sofort ab, nahm das schwer beschädigte Ausflugsschiff längsseits und brachte es an die Pier. Parallel dazu bestellten die Seenotretter über die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Notarzt und Rettungstransportwagen. Bei dem Aufprall waren drei Passagiere und ein Besatzungsmitglied verletzt worden, davon eine Jugendliche nur leicht.
Die Seenotretter, die in erweiterter erster Hilfe ausgebildet sind, übernahmen die Erstversorgung der Verletzten, bevor sie sie an Arzt und Sanitäter übergaben.
Die „Gret Palucca“ ist ein 24 Meter langer Ausflugskutter, der regelmäßig Gästefahrten vom Hafen List aus unternimmt. In List auf Sylt ist der 20 Meter lange Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG stationiert, der ständig mit drei Seenotrettern besetzt ist.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.