Hitler-Rose geht viral

Hitler-Rose geht viral - und es gibt sie gar nicht Die reißerische Berichterstattung einiger Medien über eine angebliche "Adolf-Hitler-Rose" muss richtiggestellt werden. Diese Bezeichnung ist eine reine Erfindung und entspricht nicht den historischen Tatsachen.

Hitler-Rose geht viral - Wissenschaftliche Fakten

Die Rosa rugosa ist unter verschiedenen Namen bekannt:
- Kartoffelrose
- Kamtschatka-Rose
- Japan-Rose
- Sylter Rose

Diese robuste Wildrose wurde bereits 1796 aus Ostasien nach Europa eingeführt - also lange vor der NS-Zeit. Ihre Heimat liegt in den Küstenregionen von Sibirien über China und Korea bis Japan.

Hitler-Rose geht viral - Eigenschaften und Verwendung

Die Kartoffelrose zeichnet sich durch besondere Robustheit aus:
- Salzverträglichkeit
- Winterhärte
- Anpassungsfähigkeit an sandige Böden
- Starke Ausläuferbildung

Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie tatsächlich zur Tarnung von Bunkern verwendet, was aber keineswegs zu einer Umbenennung führte.

Hitler-Rose geht viral - Aktuelle Herausforderungen

Die Kartoffelrose gilt heute als invasive Art, die heimische Pflanzen verdrängen kann. Dies ist ein rein ökologisches Problem und hat keinerlei historisch-politischen Hintergrund. Der Naturschutz bemüht sich um eine ausgewogene Kontrolle der Bestände, besonders in Dünengebieten.

Die aktuelle reißerische Berichterstattung einiger Medien ist ein Beispiel für unseriösen Journalismus, der historische Fakten verzerrt und ökologische Probleme politisch und wirtschaftlich instrumentalisiert.

Bild von Arnstein Rønning

 

 

Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) ist ein robuster Strauch, der besonders an den Küsten Deutschlands heimisch geworden ist. Mit ihren großen, schmackhaften Hagebutten bietet sie eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten.

Möwen, die als opportunistische Allesfresser bekannt sind, profitieren von den nahrhaften Früchten der Kartoffelrose. Da diese Vögel einen äußerst robusten Verdauungstrakt besitzen, können sie die Hagebutten problemlos verdauen. Die Möwen tragen durch ihr Fressverhalten auch zur Verbreitung der Pflanze bei, denn die in den Hagebutten enthaltenen Samen werden von den Vögeln weitertransportiert.

Besonders an der Nord- und Ostseeküste hat sich die Kartoffelrose stark ausgebreitet und ist dort mittlerweile landschaftsprägend geworden. Die Pflanze bildet dichte Bestände, die sich durch unterirdische Ausläufer weiter ausbreiten, und ihre Samen können sich dank feiner Luftbläschen in der Samenwand sogar schwimmend im Wasser verbreiten.