Nicht jede Neuerung auf der Insel Sylt ist sofort augenscheinlich. Manche Projekte bleiben von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt und dennoch profitieren alle von ihnen. Jüngstes Beispiel: Die umfassende Sanierung der Braderuper Kläranlage des Unternehmens Ver- und Entsorgung Norddörfer (VEN). In den 1950-er Jahren erbaut, erfolgten dort in den 70-er und 90-er Jahren kleinere Sanierungen, bevor die Anlage jetzt unter modernsten Gesichtspunkten erneuert wurde. 3,5 Millionen Euro investierte die VEN in das Projekt, das VEN-Geschäftsführer Björn Hansen im Rahmen einer kleinen Feierstunde den Gesellschaftern, den Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie Gemeindevertreterinnen und -vertretern aus Wenningstedt-Braderup und Kampen vorstellte.
„Dank des Umbaus konnten die bereits sehr guten Klärwerte nochmals verbessert werden. Auch die Geruchsbelästigung ist jetzt Vergangenheit“, erläuterte Björn Hansen in seiner Ansprache. „Durch die Nutzung von Photovoltaik und Wärmerückgewinnung werden nun zudem bis zu 30 Prozent der Energiekosten eingespart.“ Rolf Prinz vom Elmshorner Planungsbüro EHP berichtete den Anwesenden, dass die drei Bauabschnitte planmäßig abgearbeitet werden konnten – „gerade auch durch das sehr gute Zusammenspiel aller Beteiligten“. Denen stattete Björn Hansen einen besonderen Dank ab: „Neben dem Planungsbüro EHP leisteten die Sylter Firmen Edlef Jensen, Sven Voigt und Peter Jacobsen sowie weitere Fachbetriebe vom Festland eine hervorragende Arbeit. Das gilt auch für Betriebsleiter Marko Schneider-Pauly und sein Team, die den Betrieb der Kläranlage trotz mancher Provisorien immer aufrecht erhielten.“
Sehr zufrieden mit der nach einer Bauzeit von zwei Jahren runderneuerten Sylter Kläranlage, die jährlich etwa 260.000 Kubikmeter Abwasser reinigt, zeigte sich denn auch die Aufsichtsratsvorsitzende Katrin Fifeik, „zumal die VEN noch etwas unterhalb des veranschlagten Kostenrahmens geblieben ist“. Und für Steffi Böhm vom Gesellschafter Gemeinde Kampen bewies das erfolgreiche Projekt, „dass wir auch in diesem Punkt stolz auf unsere Eigenständigkeit sind“.