Schluss mit Winterschlaf - Let's Boogie auf Sylt
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Der Sylter Pianist und Sänger Jo Bohnsack rüttelt die Insel Sylt wach. Ostern ist spät dieses Jahr und die lange Winterpause quälend. Ungeduldig und voller Tatendrang brennt der Blues-Mann darauf, die Saison 2014 einzuleiten. Dabei unterstützt ihn das temperamentvolle und vor Spielfreude überschäumende „Erwin Helfer Chicago Boogie Trio“. Dienstag, 25. März im Westerländer Alten Kursaal.
Mit der Verpflichtung des Trios ist Jo Bohnsack ein echter Überraschungscoup gelungen. Und so aufregend, wie für ihn diese neue Formation auf der Bühne, wird es für den Pianisten Erwin Helfer, die Sängerin Katherine Davis und den Tenorsaxofonisten John Brumbach sein, zum ersten Mal die Insel Sylt zu betreten. Ihre Fangemeinde in Europa ist zwar schon beträchtlich, aber weiter nach Norden als Niedersachsen hat es sie bisher noch nicht verschlagen.
Der namensgebende „Papa“ des Trios, Erwin Helfer, ist in Chicago geboren und aufgewachsen, mit allen Wassern des Blues und Boogie gewaschen, aber auch in der Klassik zuhause. Frühe Berühmtheit in der Blues-Community erlangte er durch die künstlerische Partner- und lebenslange Freundschaft mit der Sängerin Estelle Yancey, Witwe des legendären Boogie-Woogie-Ahnherren Jimmy Yancey. Nach zahllosen Tourneen und Plattenaufnahmen tritt „Old Erwin“ immer noch regelmäßig beim Chicago-Jazzfestival auf. Seine Heimatstadt weiß, was sie ihm schuldig ist, und so ist er einer der wenigen Zeitgenossen, dem zu Ehren sie schon zu Lebzeiten eine Straße benannt hat: den „Erwin Helfer Way“.
Ihm zur Seite die Sängerin Katherine Davis, deren Stimmgewalt mit ihrer Körperfülle perfekt harmoniert. Eine echte „Blues-Mama“. Sie orientiert sich an klassischen Vorbildern wie Bessie Smith und Ma Rainey, spielte in fünf eigenen Musicals Hauptrollen; am erfolgreichsten war das biografisch gefärbte „I Dream In Blues“. Die Künstlerin hat viel von der Welt gesehen und unter anderem in Japan eine große Fangemeinde.
Der Jungspund im Trio ist John Brumbach, einer der begehrtesten Tenorsaxofonisten auf
der Chicagoer Szene, berühmt für seine kochendheißen Riffs und Soli. Die Großen der Zunft wie etwa der Stargitarrist und -sänger Buddy Guy reißen sich darum, ihn für Studioaufnahmen und Live-Auftritte zu verpflichten.
Jo Bohnsack kann es kaum abwarten, seine drei Gäste vom Bahnhof abzuholen. „Meine Vorfreude“, sagt er, „ist grenzenlos.“
Dienstag, 25. März 2014, Alter Kursaal Westerland, 20 Uhr, Einlaß ab 19 Uhr.
Eintrittskarten zu 22,-, 25,- 27,- € unter www.westerland.de, in allen insularen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse (zzgl. 2 €).