Muscheln vor Sylt - Muschelbänke und wilde Vorkommen
Ein echtes Muschelparadies: Die Sylter Muschel begeistert Gourmets weltweit
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Ein echtes Muschelparadies: Die Sylter Muschel begeistert Gourmets weltweit
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Wer auf Sylt Urlaub macht, möchte dort im Watt wandern, die Natur genießen und die gute Luft einatmen – und vielleicht auch hin und wieder Muscheln essen. Denn die gibt es dort in Hülle und Fülle, und zwar vor allem aus der Zucht. Die natürlichen Muschelvorkommen werden durch die Muschelfischer meist dazu genutzt, um daraus eine Grundlage für die Zucht zu gewinnen. Die Nachfrage nach den Sylter Meerestieren ist einfach zu hoch, um sie komplett durch natürliche Muschelbänke decken zu können. Sehr wichtig ist es jedoch, die Muschelbänke zu schützen, da diese einen wichtigen Beitrag zum Ökosystem leisten. Dies kommt daher, dass die Muschel nicht nur Nahrung vieler Tiere ist, sondern auch das Wasser filtern und Nährsalze ausscheiden kann. So trägt sie aktiv dazu bei, den Lebensraum Meer gesund zu erhalten.
Bei der Sylter Muschelzucht gibt es verschiedene Techniken, die angewendet werden. Bis jetzt befischten Muschelfischer die Muschelbänke, um junge Miesmuscheln anschließend anderweitig auszusäen, wo die erwachsenen Meerestiere dann später geerntet werden konnten. Diese Art der Zucht nennt sich Bodenkultur. Mittlerweile werden jedoch auch die sogenannten Smartfarms verwendet, um für höhere Erträge zu sorgen. Hierbei wird Flechtwerk an Schwimmkörpern ins Wasser gelassen, damit sich Miesmuschellarven sammeln können. Die Muschelzucht unterliegt im Wattenmeer strengen Auflagen, um die Vorkommen zu schützen. Besonders die Miesmuschel vor Sylt hat sowohl für Fischer als auch Gourmets eine große Bedeutung und gehört zu den Sylter Spezialitäten, ebenso wie etwa die Auster.
Eine Muschel braucht ungefähr zwei Jahre, bis sie vollständig gereift ist und geerntet werden kann. Wer sich die Muschelzucht einmal näher anschaut, dem wird schnell der hohe Aufwand klar, der nötig ist, um die begehrten Delikatessen zu produzieren. Zwar gibt es im Wattenmeer verschiedene Muschelarten, die beliebteste und auch häufigste ist jedoch die Miesmuschel. Muscheln laichen vor allem in den frühen Sommermonaten. Sowohl die Eier weiblicher als auch die Spermien männlicher Muscheln schwimmen frei im Wasser. Befruchtete Eier werden zu Larven, die ebenfalls erst einmal frei im Wasser schwimmen. Sie setzen sich dann jedoch auf sogenannten Hartsubstraten fest und reifen heran. Hier setzen die Muschelfischer an, wenn sie entweder Jungmuscheln für die Bodenkultur abfischen oder mit den Smartfarms die Larven der Miesmuschel sammeln. Nach nur einem Vierteljahr sind die kleinen Jungmuscheln bereits 2 cm groß. In den nächsten zwei Jahren verdoppeln oder verdreifachen sie dann ihre Größe und werden geerntet und in alle Welt verkauft.