Moritz Mauch deutscher Youngster beim Windsurf Worlcup



„Haie sind immer ein bisschen gruselig“
Youngster Moritz Mauch (17) gibt Debüt beim GP Joule Windsurf World Cup Sylt

(Westerland, 01.10.13). Sein Leben ist ein einziges Abenteuer. Er surft auf Hawaii, trifft Haie im Meer und verbringt seine Freizeit mit den coolsten Surfern der Welt. Moritz Mauch ist gerade einmal 17 Jahre alt und eines der größten deutschen Talente im Windsurfen. Derzeit tritt die Nachwuchshoffnung auf Sylt beim GP Joule Windsurf World Cup an. Die Veranstaltung auf Sylt ist das größte Windsurf-Event der Welt.
Geboren wurde Moritz auf der spanischen Insel Gran Canaria. Dort lebt er auch heute noch zusammen mit seinen Eltern. Ein gutes Pflaster für Windsurfer. Nur rund 15 Kilometer entfernt wohnt der aktuelle Weltmeister Philip Köster. Wie der 19-Jährige startet auch Moritz für Deutschland. Sein Vater kommt aus Augsburg, seine Mutter aus Böblingen in der Nähe von Stuttgart.

Moritz Mauch deutscher WindsurferMit gerade einmal sechs Jahren stand Moritz das erste Mal auf dem Surfbrett. Sein Vater leitet eine Surfstation auf Gran Canaria, darum lernte der Blondschopf den Sport schon früh kennen. Seitdem steht er fast täglich auf dem Brett und übt. Beim Training im Meer ist er auch schon ein paar Mal einem Hai begegnet. Anfangs fand er das sehr angsteinflößend. Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so schlimm. Trotzdem sagt er: „Haie sind immer ein bisschen gruselig, aber sie gehören halt auch zum Wasser dazu“.

Durch das tägliche Üben wurde Moritz im Windsurfen so gut, dass er irgendwann mit den Besten der Welt für Wettkämpfe in ferne Länder reisen durfte. Anfangs begleitete ihn noch sein Vater. Mittlerweile fährt er zusammen mit seinem Kumpel Alessio Stillrich, auch ein Surfer aus Gran Canaria, ganz alleine mit. „Schon cool, so ohne Aufpasser“, sagt Moritz mit einem Grinsen. „Trotzdem weiß ich, dass ich jederzeit zu den Älteren gehen kann und mir alle helfen, wenn ich ein Problem habe. Das ist ein gutes Gefühl.“

Wenn Moritz eine Welle reitet, sind selbst erfahrene Profis, die seit Jahrzehnten dabei sind, begeistert. „Das ist mein Ding“, sagt er selbst. Sprünge hingegen, die genauso zu seiner Disziplin „Wave“ gehören wie das Wellenreiten, sind es noch nicht so ganz. Aber das Gefühl, wenn man mit dem Surfbrett mehrere Meter hoch springt, das gefällt auch ihm. „Man denkt in dem Moment eigentlich an gar nichts. Außer daran, dass das gerade ziemlich cool ist“.
Genau das ist auch das Beste am Surfen für ihn: Wenn er auf dem Brett steht, vergisst er alles. „Sogar die Klassenarbeit am nächsten Tag“, sagt er und schmunzelt. „Ich bin dann einfach nur mit meinem Freunden zusammen, und wir genießen die Zeit auf dem Wasser“.

Durch das Surfen hat Moritz schon viele spannende Länder auf der ganzen Welt gesehen. Der coolste Ort an dem er bisher für seinen Sport war? „Definitiv Hawaii“. Sein Traumziel aber ist Indonesien, denn dort soll es richtig „gute Wellen“ geben.

Die gibt es auch auf Sylt. Aber das Revier am Westerländer Strand gehört zu den schwierigsten der Welt. „Ich bin das erste Mal beim World Cup auf Sylt dabei, es gefällt mir jetzt schon super gut. Es ist total viel los hier. Letzte Woche waren wir bei einem Wettkampf in Dänemark, das kann man gar nicht vergleichen. Da waren viel weniger Zuschauer“, erklärt der Nachwuchsathlet. In den vergangenen Jahren verfolgten über 200.000 Fans die Wettkämpfe auf Deutschlands nördlichster Insel.

Trotz seines aufregenden Lebens als Surfer, der um die ganze Welt reist, geht Moritz noch zur Schule. Er besucht die 12. Klasse und macht demnächst sein Abitur. „Ein guter Abschluss ist mir wichtig, ich will später irgendwas in die Richtung Internet studieren. Online Marketing könnte mir zum Beispiel gut gefallen.“ Das Studium würde er gerne mit dem Windsurfen verbinden, denn sein größter Wunsch ist es, einmal als Profi ganz vorn mitzufahren. So wie sein ‚Nachbar´ Philip Köster auf Gran Canaria.