Was die Sandvorspülungen für den Schutz der Sylter Strände und Dünen bedeuten, sind die Lahnungen für die Ostküste. Zwischen Keitum und Kampen kann der Landschaftszweckverband (LZV) Sylt nun die diesjährige Instandsetzung der Lahnungsfelder als abgeschlossen vermelden. Dabei gilt der besondere Dank des LZV und der Stiftung Küstenschutz Sylt den Privathotels Sylt, die diese wichtige Küstenschutzmaßnahme mit einer Spende in Höhe von 15.000 Euro unterstützten.
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Unter Regie des LZV und des Landesbetriebs für Küstenschutz und Nationalpark (LKN) wurden insgesamt 2,5 Kilometer der Anfang der 1990-er Jahre gebauten Lahnungen mit einem Investitionsvolumen in sechsstelliger Höhe erneuert und die Lahnungsfelder zugleich zugunsten einer erhöhten Ablagerung von Schlickboden verkleinert. Die Kosten trugen der LKN und der LZV dabei zu gleichen Teilen. Der Verbund der Privathotels Sylt – der Keitumer "Benen-Diken-Hof", das Hörnumer Hotel "Budersand", das Munkmarscher Hotel "Fährhaus", das Kampener Hotel "Rungholt" und das Tinnumer "Landhaus Stricker" – beteiligte sich an der Küstenschutzmaßnahme gerne: "Wir sind auf der Insel verwurzelt und geben gerne etwas zurück", unterstrichen die Hoteliers, die eine zweckgebundene Spende in Höhe von 15.000 Euro an die Stiftung Küstenschutz Sylt übergaben.
"Eine tolle Idee mit Vorbildcharakter, denn die Stiftung lebt von privatem Engagement", freute sich der Stiftungsvorsitzende Helge Jansen. Peer Knuth vom LZV ergänzt: "Ohne die Initiative der Privathotels hätten wir die Gesamtmaßnahme 2017 nicht abschließen können." So aber geht es 2018 mit der Instandsetzung der Lahnungen bei Archsum und Morsum turnusmäßig weiter. Jansen und Knuth lobten zugleich die gute Kooperation zwischen LKN, LZV und der Stiftung Küstenschutz Sylt. "Es ist gut, wenn Investitionen der Sylter Kommunen wie hier bei den Lahnungen sichtbar werden", unterstrich Jansen.
Lahnungen bestehen aus mit Buschwerk gepolsterte Pfahlreihen; diese etwa ein Meter hohen Bauwerke begünstigen die Ablagerung von Schlickboden: Zwischen den Lahnungen setzen sich bei jeder Flut Schwebeteilchen ab, die in einem langsamen, aber kontinuierlichen Prozess festen Boden bilden. Auf diesem wachsen eines Tages zaghaft die ersten Pflanzen und wandeln den vormaligen Meeresboden langsam in Salzwiesen um, eine Mischzone zwischen Meer und Land. Bereits 1927 legte man mit der Eröffnung des Hindenburgdamms erste Lahnungen an.