Großzügige Schenkung für das Sylt-Archiv

„Ein wirklich eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte“, befand Bürgermeisterin Petra Reiber und auch Andrea Jahn zeigte sich sehr angetan: „Wir erhalten immer mal wieder kleinere Schenkungen, über die wir uns sehr freuen, aber dies hier ist eine besondere“, konstatierte die Leiterin des Sylt-Archivs. In der Tat handelte es sich um eine außergewöhnliche Sachspende, die der Sylter Peter Andersen überbrachte: Das Lebenswerk eines passionierten Briefmarkensammlers.

Schon in der Kindheit hatte der gebürtige Westerländer das Hobby begonnen und mit seinem Großonkel fleißig Marken getauscht. Im Laufe von 60 Jahren Sammelleidenschaft erwuchs daraus eine stattliche Sammlung, die mittlerweile zehn pralle Alben umfasst. „Ich hätte die Sammlung natürlich auch verkaufen können, aber dann wäre sie auseinander gerissen worden. Im Sylt-Archiv
weiß ich sie nun an einem guten Ort, wo sie der Nachwelt erhalten bleibt. Außerdem ist es ja auch ein passendes Ambiente, schließlich wurden in der Alten Post einst Briefmarken verkauft“, freute sich der 71-Jährige.

Viel Zeit und Geld investierte Peter Andersen in seine Passion, immer wieder erwarb er bundesweit Marken und Sammlungen. Heute umfasst der sorgfältig geordnete Bestand nicht nur die kompletten Ausgaben der Bundesrepublik Deutschland, Berlins und der DDR, sondern auch eine ganze Reihe wertvoller Postwertzeichen des Deutschen Reichs im Zeitraum von 1872 bis 1949.

Von besonderem Reiz sind zudem jene Briefmarken, die nicht mehr existente Stempel von Sylter Ortschaften tragen. Diese Marken, so ist es geplant, werden mittelfristig in einer Vitrine im Sylt-Archiv ausgestellt. „Wir freuen uns sehr über diese Schenkung und werden gut darauf aufpassen“, dankte Petra Reiber dem generösen Spender.

Dankend nahmen Petra Reiber (l.) und Andrea Jahn die umfangreiche Briefmarkensammlung von Peter Andersen entgegen