Ab 1. Mai wird CO2-neutrales Erdgas getankt

Erdgasbus SyltDie Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG) hat den ersten Erdgasbus auf der Insel in Betrieb genommen. Ziel ist es, im Rahmen der breit angelegten SVG-Umweltinitiative den öffentlichen Personen-nahverkehr umweltschonender zu gestalten. Die Energieversor-gung Sylt (EVS) hat im Rahmen ihres Förderprogramms für den umweltschonenden Kraftstoff die Anschaffung des Busses unter-stützt. Um den positiven Effekt von Erdgas als Kraftstoff zu ver-stärken, stellt die EVS ab Mai das Erdgas CO2-neutral.


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Erdgasbus schont die Sylter Umwelt

Erdgasbusse punkten insbesondere aufgrund der wesentlich ge-ringeren Schadstoffemissionen gegenüber herkömmlichen Ver-brennungsmotoren. So werden bis zu 99% weniger Rußpartikel bzw. Feinstaubemission als bei einem Diesel in die Luft abgege-ben. Das Erdgas, dessen Hauptbestandteil Methan ist, ist der koh-lenstoffärmste Brennstoff und verbrennt daher auch praktisch ge-ruchsfrei – der typische Dieselgeruch entfällt. Das ist gut fürs Kli-ma und gut für die Sylter Natur. Fahrgäste können sich zudem über die leiseren Motorengeräusche freuen.

Der Mercedes-Gelenkbus Citaro G CNG hat mit dem Sommerfahr-plan der Sylter Verkehrsgesellschaft am 04. April 2011 seine Fahrt aufgenommen und kann mit seinen stolzen 18 Metern Länge und 362 PS bis zu 160 Fahrgäste umweltschonend an das gewünschte Ziel chauffieren. Als „Enhanced Environmentally friendly vehicle“ erfüllt er schon heute die strengen Abgasvorschriften der Euro 5-Norm. „Dass wir den neuen Erdgasbus angeschafft haben, ist nicht zuletzt auch der EVS zu verdanken, die das Erdgasförderpro-gramm zum ersten Mal auch auf einen Bus angewandt hat“, so Sven Paulsen, SVG-Geschäftsführer.

Erdgas als Kraftstoff auf Sylt CO2-neutral

Getankt wird der neue Bus an der neuen Umweltstation der Ener-gieversorgung Sylt (EVS), zentral am Westerländer Bahnweg gele-gen. Ab 1. Mai bietet die EVS an der Umweltstation ausschließlich CO2-neutrales Erdgas an und verstärkt somit den positiven Effekt von Erdgas als Kraftstoff. Den CO2-Ausstoß, der hier auf Sylt durch die Verbrennung verursacht wird, gleicht die EVS durch Kli-maprojekte aus, bei denen genau diese Mengen CO2 oder andere schädliche Klimagase eingespart werden – denn CO2 kennt keine Grenzen. „Diese Maßnahme ist für uns ein weiterer und konse-quenter Schritt in der ökologischen Ausrichtung des Unterneh-mens“, so EVS-Geschäftsführer Marek Zelezny. „Zum 1. Oktober planen wir dann die Umweltstation komplett auf Bio-Erdgas aus Reststoffen als nachhaltigen und zukunftsorientierten Kraftstoff-umzustellen.“ Bio-Erdgas setzt bei seiner Verbrennung nur so viel CO2 frei, wie die zu seiner Herstellung genutzten organischen Rohstoffe zuvor der Atmosphäre entzogen haben. Wird in der Umweltbilanz zudem berücksichtigt, dass weniger klimaschädliche Faulgase in die Atmosphäre entweichen, so ergibt sich sogar ein positiver Effekt.

Marek Zelezny ist überzeugt: "Erdgasfahrzeuge lohnen sich doppelt: Der Kraftstoff ist wesentlich günstiger und die ökologischen Vorteile überwiegen. Der Erdgasbus ist somit gerade auf Sylt eine gut umsetzbare Lösung für einen umweltschonenden öffentlichen Verkehr.“ Aktuell gibt es auf Sylt bereits mehr als 200 Erdgasfah-rer – private, kommunale und gewerbliche Nutzer, die von den Vorteilen überzeugt sind und ihren Beitrag zum Klimaschutz leis-ten. Zudem fördert die EVS den Umstieg mit verschiedenen Zu-schüssen.

In anderen Regionen hat sich Erdgas als Kraftstoff bei den öffentlichen Verkehrsmitteln bereits durchgesetzt. Und das freut nicht nur die Fahrgäste, sondern vor allem auch die Umwelt. Nun geht Sylt weitere Schritte in Richtung grüne Mobilität.


Sylt Erdgasbus