Die Häfen auf Sylt
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Die seit Jahrzehnten beliebte Nordseeinsel Sylt besitzt insgesamt vier Häfen: Ganz im Norden liegt der von List, im Süden der von Hörnum. In beiden – so unterschiedlich sie auch sind – brodelt ein reges Treiben. Dagegen sind die Häfen von Munkmarsch und Rantum inzwischen Eigentum von Jachtklubs und nicht öffentlich.
Im Lister Hafen legt die Fähre Sylt-Express an und ab, die seit 1963 zwischen diesem Ort und der dänischen Insel Rømø verkehrt. Aber List ist ebenfalls Ausgangspunkt für amüsante und lehrreiche Fahrten zu den Seehundbänken, zu den Nachbarinseln wie auch zu den Halligen. Darüber hinaus finden sich die Boote der Muschel- und Krabbenfischer ein; sogar Privatpersonen können hier anlegen. Da es sich um eine ISPS-zertifizierte Anlage handelt, machen sogar die großen internationalen Kreuzfahrtschiffe in List fest.
Mittlerweile hat sich die gesamte Hafenanlage zu einem Zentrum des geselligen Lebens entwickelt. Schon im Mittelalter war der Ort ein wichtiger internationaler Handelsplatz mit Verbindungen nach England, der zum Ende des 17. Jahrhunderts seine Bedeutung einbüßte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann durch die Stationierung von Flottenverbänden ein neuer Aufschwung für den Lister Hafen, der inzwischen vorwiegend als Zentrum für Events und Veranstaltungen im Norden von Sylt gilt. Das spiegelt sich auch in dem alljährlichen Hafenfest wider, das alljährlich zahllose Besucher in seinen Bann zieht.
Im Winter 2003/2004 gestaltete die Gemeinde List ihre Anlage vollkommen neu. Jetzt gibt es im Neubau der „Alten Tonnenhalle“ viele kleine Boutiquen und Marktstände, Restaurants und Cafés. Auch die Uferpromenade ist neu.
Die gesamte Anlage im Süden von Sylt weist deutlich andere Züge auf als die im Norden. Hörnum selbst wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts besiedelt.
Auch von hier starten die Ausflugsschiffe speziell zu den Halligen und zu den Sandbänken, auf denen sich die Robben ausruhen. Eine Besonderheit ist indessen die Ankunft des luxuriösen Großseglers MERCEDES. Der Zweimaster mit einer Segelfläche von 900 Quadratmetern nimmt jeden Sommer bis zu 135 Passagiere zu einem komfortablen und dabei interessanten Törn mit.
Der Hafen von Hörnum ist jedoch weitaus mehr gewerblich geprägt als der im Norden der Insel. Mit einer Gesamtfläche von etwa 17 260 Quadratmetern und einer tideunabhängigen Wassertiefe zwischen 4,40 und 6,50 Metern erlaubt er auch großen Frachtschiffen und den Versorgungsschiffen für die nahe gelegenen Offshorewindparks das Anlegen. Hinzu kommen die Hallen mit einer Gesamtfläche von circa 500 Quadratmetern sowie die hafennahen Industrieflächen mit knapp 4 000 Quadratmetern.
Aber auch hier findet alljährlich ein rauschendes Hafenfest statt, das immer viele Interessierte in seinen Bann zieht.
Insgesamt bedeutet Hörnum für Sylt einen maritimen Stützpunkt in touristischer, betrieblicher und gemeindlicher Hinsicht.