Das Morsumer Primarhaus schließt im Sommer

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Man mag es ja kaum noch schreiben, denn es gibt leider in der letzten Zeit, immer wieder negative Meldungen von Sylt, die alle in dieselbe Richtung gehen. Es wird aufgrund der fehlenden Insulaner eine Leistung nach der anderen für Familien gestrichen. Jetzt wurde vermeldet, dass im Sommer das Primarhaus in Morsum schließen wird. Denn den zehn Schulabgängern stehen nur 4 "I-Männchen" gegenüber, was die Anzahl der Schulkinder auf 22 sinken lässt. Das sind gerade einmal halb so viele, wie nötig wären, den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten. 

Die Schulkinder können auf eine der 4 vorhandenen Grundschulen wechseln, denn es gibt überall genug Kapazitäten um die Schülerinnen und Schüler aufzunehmen. Das Schulamt Nordfriesland, was die Schließung erwirkt hat, geht davon aus, dass inselweit die Zahl der Schüler kontinuierlich zurückgehen wird, um circa 20 pro Jahr. Da kann man sich schon ausrechnen, wohin die "Reise" geht. 

Primarhaus MorsumDass man diesen Trend stoppen oder gar umkehren kann, dass glaubt zurzeit wohl wirklich niemand. Denn außer Bekundungen, etwas für Familien tun zu wollen, ist, nach unserem Kenntnisstand, noch nicht viel passiert. Und selbst wenn man es schafft in den nächsten 3-5 Jahren Wohnungen für Sylter zu bauen, so wird sich doch erst wieder etwas zum Guten wenden, wenn auch wirklich Netto mehr Wohnungen entstehen. Denn es fallen an anderer Stelle immer wieder auch Wohnungen weg. 

Es ist natürlich ganz bestimmt nicht alles schlecht auf Sylt, dass wollen wir auch gar nicht behaupten, aber Familien mit Kinder sind langfristig die Substanz der Insel und die droht massiv abzuwandern. 

Jetzt kann man natürlich sagen, was ist schlimm daran mit dem Zug 25 bis 35 Minuten zur Arbeit zu fahren, plus die Zeit zur Arbeitsstelle zu kommen? Das müssen Menschen in vielen anderen Städten und Regionen von Deutschland auch täglich machen. Grundsätzlich nichts, aber dann muss man auch mit diesen um die Arbeitskräfte kämpfen, und ohne den Trumpf nach Feierabend die Insel genießen zu können, werden die Argumente hier zu arbeiten sehr rar.