Am vergangenen Samstag machte sich das Team der Sportler 4 a Childrens World zusammen mit John Mc Gurk auf zur letzten Etappe. Ziel ihrer 455 km langen Wegstrecke war die Sansibar auf Sylt.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Läufer bereits Vier Tage und vier Nächte unterwegs, um Geld zu sammeln für Kinder, die es nötig haben. John McGurk, Schotte aus Osnabrück, weiß, warum er seit mehr als 20 Jahren läuft, sich für Kinder stark macht.
Er wuchs in einem Waisenhaus in seinem Heimatland auf, ehe er als Jugendlicher nach Deutschland kam.
Gestartet ist die Gruppe am Mittwoch um 10 Uhr am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). Von dort ging es über verschiedene Stationen wie Osnabrück, Bremen, Hamburg und Niebüll weiter nach Sylt. 535 Kilometer unterwegs. Ankunft Samstag, 15 Uhr, Restaurant Sansibar. Herbert Seckler öffnet die Tore für McGurk & Co., um die Läufer und deren Einsatz zu feiern. Am liebsten mit einem vollen Haus in der ersten Adresse auf Sylt und mit spendablen Gästen.
Das Team: McGurk ist die Nummer eins, doch ohne seine Mitstreiter ginge weniger. Udo Lewandowsky aus
Bramsche stellt wieder mal drei Wohnmobile zur Verfügung, der Volkswagen-Konzern zwei Bullis. Hinzu kommen ein drittes Begleitfahrzeug sowie Fahrräder, weil kein Läufer allein unterwegs sein soll, gerade nachts. Gelaufen wird immer, vier Tage und vier Nächte, pro Wohnmobil mit vier bis fünf Läufern, die sich abwechseln, während andere sich ausruhen, das Fahrzeug lenken oder per Rad begleiten. Geschlafen wird zwischendurch, für Verpflegung sorgt erst mal jeder selbst. Physiotherapeut Bastian Dreier macht müde Beine munter.
Der Ertrag: Möglichst viel Geld soll beim Sylt-Trip und bei anderen Aktionen für Straßenkinder in São Paulo zusammenkommen, das Projekt, das ins Leben gerufen wurde mit „terre des hommes“ in Deutschland sowie in Brasilien, dort mit Cafu, dem Idol der Kinder als Fußball-Weltmeister. Man trifft sich zur WM in Brasilien, wo sich VW mit seinen Mitarbeitern einbringt. Brasilien ist das eigentliche Ziel von McGurk und seinen Mitstreitern im Verein
„Sportler 4 a childrens world“, kurz „s4acw“. Das Besondere an diesem Verein und dieser Aktion: Alle Gelder gehen zu 100 Prozent in das Projekt, weil jeder Benefizläufer für seine Kosten, seinen Aufwand einschließlich Urlaub, Essen, Unterkunft und Fahrt selbst aufkommt, also auch für die rund 2500 Euro, die der Flug nach Brasilien kostet. Motto: Geld zahlen, damit Geld für andere gesammelt werden kann. So bereits zur WM 2010 in Südafrika, zur EM 2012 in Polen.
Fortsetzung folgt, denn mit 52 ist McGurk kein bisschen müde, auch wenn er vor Wochen einen Ermüdungsbruch im Fuß erlitt. Nach Sylt lief er trotzdem – für die Straßenkinder in Brasilien.