Gezeiten Sylt - Ebbe + Flut mit Gezeitenkalender
Sylt - Ebbe & Flut am Wattenmeer + der Westküste mit aktuellen Daten 7 Messstationen
Auf Sylt gehören die Tiden zum Alltag der Küstenbewohner. Die Gezeiten prägen die Ostseite der Insel besonders stark. Hier hat sich die Natur an die Gegebenheiten des Wattenmeers angepasst. Auch auf Sylt spielt der Gezeitenkalender vom Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie eine große Rolle und hilft, Gefahren zu vermeiden. Bei Wattwanderungen ist es wichtig, sich über die Hoch- und Niedrigwasserzeiten zu informieren. Bei auflaufendem Wasser kommt es in den Prielen zu starken Strömungen, so dass tiefere Priele generell vermieden werden sollten. Auch plötzlich auftretender Seenebel kann zusätzlich eine große Gefahr darstellen. Für nicht Ortskundige werden geführte Wattwanderungen angeboten, die das Naturschutzgebiet auf Sylt zum Erlebnis machen.
Hier die Vorhersagen für die wichtigsten Messpunkte der Sylter Küste.
Gezeitenvorausberechnung für: Hörnum , Kampen , Westseite List , List , Munkmarsch , Rantum , Westerland .
Die Entstehung der Gezeiten
Als Gezeiten oder Tiden wird das zweimal tägliche Ansteigen und Fallen des Meeresspiegels bezeichnet. Mit der Formulierung des Gravitationsgesetzes durch Isaac Newton im 17. Jahrhundert erschloss sich der Zusammenhang zwischen der Anziehungskraft von Mond und Sonne und dem Gezeitenwechsel. Die entscheidenden physikalischen Kräfte sind die Anziehungs- und die Fliehkraft. Die Netto-Gezeitenkraft, die sich aus dem Zusammenspiel von Anziehungs- und Fliehkraft ergibt, verursacht zwei Flutberge auf der Erde. Dabei befindet sich ein Flutberg auf der dem Mond zugewandten, der andere auf der dem Mond abgewandten Seite. Letzterer entsteht durch die Fliehkraft. Aufgrund der Rotation der Erde liegen sich die beiden Flutberge stets gegenüber. Stehen Sonne, Mond und Erde in einer Linie, summieren sich die Anziehungskräfte von Sonne und Mond. Diese Konstellation führt zu einer Springflut, die alle zwei Wochen jeweils bei Voll- und Neumond auftritt. Bei der Springtide sind Ebbe und Flut ausgeprägter als sonst. Zur sogenannten Nipptide kommt es, wenn Sonne und Mond im rechten Winkel zur Erde stehen und die Anziehungskräfte sich abschwächen.
Da die Tiden bedeutende Auswirkungen auf Küstenbewohner und Seefahrt haben, veröffentlichen hydrographische Behörden jährlich Gezeitentabellen, in denen die Zeiten sowie die zu erwartenden Höhen des Meeresspiegels bei Ebbe und Flut angegeben sind. Die Kenntnisse dieser Daten sind sehr wichtig, insbesondere für Touristen. Es passieren immer wieder Unfälle, bei denen unwissende Menschen von der Flut überrascht werden.